Ihr Lieben,
heute geht es weiter, aber bevor ich mich wieder an meinen Rückblick setze, eine kurze Erklärung, warum das alles hier so lange dauert. Klar, WordPress ist für mich noch neu, aber es ist eben auch nicht leicht, damit zu arbeiten. Nicht, dass ich auf den Kopf gefallen bin, aber leider funktioniert nicht immer alles so, wie ich es erwarte oder zumindest erhoffe. Meine beiden gelben Seiten (siehe Archiv) habe ich mit einem Programm von Freeway erstellt, bei dem der Editor nach dem Prinzip arbeitet: „What you see is what you get.“ Das war weitestgehend tatsächlich so, auch wenn ich damit natürlich nicht ums Bilder verkleinern, Texte erstellen und Beiträge zusammensetzen herumgekommen bin. Jedenfalls wurde ich mit der Arbeitsweise des Programms wohl „verwöhnt“. Leider hatte das Freeway-Programm ab einer bestimmten Datengröße seine Grenzen und mir dann ja auch Probleme bereitet. Bei WordPress liegen sie woanders und ein kurzer Besuch in einem der Foren reichte aus um zu erkennen, dass viele andere Leute sich ebenso die Haare raufen wie ich:-)) Der WordPress-Editor arbeitet nämlich nach dem Motto: „You don`t get what you see.“ Was an manchen Stellen auf wundersame Weise gelingt (Abstand der Bilder oder Zeilen zueinander, überhaupt mal 3 Bilder nebeneinander anzuordnen, gleichmäßige Absätze und dergleichen), klappt aus unerklärlichen Gründen woanders wiederum nicht, obwohl ich es genauso mache. Und selbstverständlich bin ich so schlau, in den Quelltext zu schauen und mir entsprechende – gelungene – Stellen herauszukopieren, aber glaubt mal nicht, dass das dann funktioniert. Rein von der Logik her müsste es gehen, ist ja der gleiche Befehl wie an einer anderen Stelle auch, aber — Pustekuchen und das ist es, was so zeitaufwendig ist und Nerven kostet. Und was mir leider auch niemand abnehmen kann. Einen Rahmen für meinen Blog zu erstellen ist eine Sache. Diesbezüglich wird es uns Internetseitenbetreibern mittlerweile ja auch leichter gemacht und dazu eine große Auswahl angeboten. Aber wirklich funktionierende mit dem jeweiligen Programm kompatible Werkzeuge zu bekommen, ist schon viel schwieriger. Na ja, es wird schon irgendwie werden… Bei uns im Ort gibt es jemanden, der mir vielleicht weiterhelfen kann. Darauf hoffe ich jetzt, und dann sind die zukünftigen Blogbeiträge vielleicht auch nicht mehr ganz so zeitaufwendig, und mir bleibt letzten Endes wieder mehr Zeit für meine eigentliche Arbeit – dem Puppen nähen, und um die geht es nun auch wieder. Hier sind die Novemberkinder:

Neele, 28 cm groß

Neele hat ein recht schüchternes Wesen, auch wenn man bei ihren roten Haaren schnell mal an die lustige & selbstbewusste Pippi Langsstrumpf denken mag. Sie trägt ein süßes Trägerkleichen mit zwei kleinen Taschen darauf, darunter einen langen Body, ein extra Unterröckchen sowie Unterwäsche. Farblich passende Schühchen und Mützchen aus pflanzengefärbter Schurwolle hat sie auch noch bekommen. Neele wird in wenigen Tagen von ihrer neuen Puppenmami bei mir abgeholt, die mich mit ihrer Mama zu einem Filzkurs besuchen kommt, auf den ich mich schon ganz sehr freue:-))

Neele 1Neele 2Neele 3

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nelli, 28 cm

Nelli ist ein kleiner Sonnenschein mit goldblonden Zöpfen & blauen Augen. Sie trägt ein langes Kleid mit Jerseyärmeln, darunter einen extra Unterrock sowie Unterwäsche, Mützchen und Schnürschuhe.

Nelli 3Nelli 1Nelli 2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nora, 28 cm groß

Nora hat braune Augen & wunderschönes kastanienbraunes Haar. Sie hat von mir das Kleiderset 6 bekommen, das aus Hängerchen und Leggings besteht. Darunter trägt sie wie die anderen beiden Spielpuppen auch einen Unterwäsche-Body, der im Sommer prima als Badeanzug genutzt werden kann.

Nora 2Nora 1Nora 3

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weiterbildung Block 3

Mitte November ging es wieder nach Oberrot zur Filzschule, wo wir unserer drittes Seminar absolvierten. Zuvor galt es jedoch, die zweite Hausarbeit inklusive Dokumentation zu bewältigen und es wurde zeitlich gesehen mal wieder seeehr knapp. Aber ich habe es geschafft und ein wunderschönes Bild zum Thema „Jahreszeiten im Farbklang“ gefilzt. Unsere Aufgabe war dabei, eine Jahreszeit farblich in Filz umzusetzen. Zur Einstimmung auf das Thema sollten wir zuerst ein „Moodboard“ angefertigen, das aus Bildern, Stoffen, Fundstücken aus der Natur, visuellen & akustischen sowie allerlei anderen Sachen gefertigt werden konnte. Ich entschied mich, die Pflanzen aus unserem Garten im Zeitraum Juli bis September zu fotografieren und mir so einen Farbkreis zu erarbeiten, der den Sommer widerspiegelt. Herausgekommen ist eine regenbogenbunte farbintensive Collage. Weil mir diese Vorarbeit viel Spaß gemacht hat, habe ich noch eine zweite angefertigt mit Fotos von meinen Rohköstlichkeiten, die ein ebenso farbenfrohes Bild ergaben. Somit standen mir sämtliche Farben inklusive schwarz & weiß für mein Filzbild zur Verfügung, solange ich sie nur kräftig und leuchtend genug färbte, denn die im Überfluss vorhandene Farbenpracht macht den Sommer ja aus.

Färben konnten wir entweder auf Säurebasis in der Microwelle oder durch Kardieren. Ich habe mich für letztere Variante entschieden, da ich es immer noch nicht übers Herz gebracht habe, mir eine Microwelle ins Haus zu holen:-)) Außerdem macht mir das Kardieren unglaublich viel Spaß. Meine Kardiermaschine zum Kurbeln begleitet mich mittlerweile seit mehr als 11 Jahren und leistet mir wirklich gute Dienste. Rot ist eben nicht gleich rot und wie wunderbar lassen sich Töne durch Kämmen miteinander mischen. Mein Filzbild habe ich „Mohnblüte“ genannt. Der Mohn zählt nämlich zu meinen Lieblingsblumen und darüber hinaus verbinde ich ihn immer mit meinem Geburtstag Anfang Juni, wenn bei uns in der Gegend die Wiesen & Felder mit leuchtend roten Mohnblüten gesprenkelt oder gar übersät sind. Wie schon bei meiner ersten Hausarbeit spielten bei der Umsetzung u.a. auch Gedichte eine Rolle, diesmal natürlich zum Thema Mohn. So habe ich die Zeilen von Ingo Baumgartner in ein Filzbild umgesetzt und mich dabei zusätzlich von eigenen Fotos mit Mohnblüten inspirieren lassen:

Tanz des Mohns

Sie tanzen, tanzen ausgelassen

zur Blaskapelle Juniluft.

Im Wiegen, Beugen, Fangen, Fassen

entzücken Farbe, Form und Duft.

Wie lustig bauschen Seidenkleider

sich auf im steten Hin und Her.

Welch Farbe wählt der Elfen Schneider

zum Blickfang in dem Halmemeer?

Der Wind verstaut die leise Flöte

zum Abend hin. Der Acker ruht.

Der Horizont erstrahlt in Röte,

wie es am Rain der Klatschmohn tut.

Nun, wo die Dämmervögel singen,

vergeht die Pracht noch lange nicht.

Den roten Pfauenaugenschwingen

gleicht jetzt der Mohn im letzten Licht.

Mein Bild wollte ich – inspiriert von den Arbeiten der Künstler Kaffe Fassett & Candace Bahouth sowie dem wundervollen Wandbehang „Erdgiraffe“ von meiner Freundin Anne Jansen – als Mosaik umsetzen und habe daher verschiedenste Vorfilze angefertigt, zum Teil mit Pongéseide, Seidenchiffon, selbst gefärbter Wolletamine oder Maulbeerseiden-Throwster Waste, um noch mehr Leuchtkraft zu erreichen. Aufwendig waren das Schneiden & Auslegen der teilweise sehr kleinen dafür aber ca. 1 cm hohen „Puzzleteile“, aber Spaß gemacht hat es mir allemal, denn das Zusammensetzen meines Bildes fühlte sich tatsächlich wie puzzeln an. Ohne den schwarzen Rand ist es 50 x 50 cm groß und schmückt nun unseren Anbau. Auf dem ersten Bild seht ihr einige Vorfilze, auf dem zweiten die ersten aufgelegten trockenen Mosaikteile, das dritte Bild zeigt einen Ausschnitt des fertig ausgelegten Mosaiks, auf Bild vier ist dieser Ausschnitt im angefilzten Zustand mit Filzgaze zu sehen, Bild Nummer fünf habe ich kurz vor der Fertigstellung während dem Werfen gemacht & das letzte Bild zeigt die fertige Arbeit „Mohnblüte“.

 

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Ich bin sehr glücklich mit dem Bild, aber auch die anderen Frauen aus meiner Seminargruppe haben wunderwunderschöne Sachen gemacht: Bilder, Memowände, Nadelhalter, Sitzkissen… Diesmal sollten wir  – aufgeteilt in zwei Gruppen – unsere Arbeiten in Form einer kleinen Ausstellung präsentieren, richtig mit Raumgestaltung, Begrüßungsworten und kleinem Buffet, wofür wir eine Stunde Vorbereitungszeit bekamen. Wiedereinmal hat sich gezeigt, dass wir eine tolle Gruppe sind, denn die Herausforderung haben wir alle gut gemeistert.

Nach der Präsentation unserer Arbeiten begann unser Seminar, in dem es um Dreidimensionalität ging. Die ersten Tage hatten wir jede Menge Spaß zusammen mit unserer Dozentin Lyda, machten verschiedene Proben, schwelgten in Farben und filzten uns wunderschöne & teilweise ganz witzige Hüte. Im zweiten Teil des Seminars wurde es kniffliger, als wir eine Tasche filzten mit gefühlten 37 Innen- und Außentaschen sowie extra Innenfächern, aber unsere Dozentin Inge hat uns toll angeleitet und der Spaß kommt auch bei ihr nie zu kurz:-))

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Wie jedes Mal zum Seminar habe ich mich auch diesmal wieder pudelwohl in unserer Gruppe gefühlt. Es tut so gut, mal nur unter frau zu sein und den ganzen Tag bekocht und „bemuddelt“ zu werden. Ich freu mich jetzt schon wahnsinnig auf unsere nächste gemeinsame Woche:-)))))) Davor steht aber noch meine dritte Filz-Hausarbeit an, wofür ich auch langsam eine Vorstellung bekommen habe…

 

Adventsbasar

Da ich nicht wusste, ob ich aufgrund meiner Weiterbildung gegen Jahresende eine Puppenschar für einen Markt schaffen würde, hatte ich mich letztes Jahr entschieden, nach 11 Jahren zum ersten Mal nicht mit einem eigenen Stand am Adventsbasar teilzunehmen und wenn überhaupt, dann einen kleinen online-Weihnachtsmarkt zu machen. Es war ein komisches Gefühl, nach all der Zeit mal wieder „nur“ als Besucher da zu sein. Ganz ehrlich? Ich war schon ein bisschen traurig… aber dafür in sehr guter Gesellschaft:-)) Mit Charlotte und ihrer Mama Astrid ließ sich die Zeit prima vertreiben. Einen Teil davon habe ich auch im Restaurant in der Mensa mitgeholfen, wo Wenzels Klasse Nudelgerichte anbot. Darüber hinaus gab es natürlich viele weitere Leckereien von Bratäpfeln, über Lebkuchen, Plätzchen, Pizza, Bio-Rostern, Salaten bis hin zu Waffeln & Crêpes. Ein heißer Tee oder Punsch konnte kalte Hände wieder aufwärmen, und Tilmans Klasse machte wieder die Cocktailbar, die vor allem beim jüngeren Volk angesagt war. Ich habe jede Menge Leute getroffen und hier und da Gespräche geführt und so einige fragten mich verwundert: „Bist du schon fertig mit dem Aufbau? Du wirkst so relaxt.“ oder „Na, hast du grad Pause? Wer passt denn auf deinen Stand auf?“ oder „Du hast ja diesmal die Ruhe weg. Musst du nicht zu deinem Stand zurück?“ Hm… ach so… Na ja, es ist schon recht anstrengend, wenn man einen Stand aufbauen & viele Stunden lang betreuen muss, aber natürlich auch richtig schön. Und nur als Besucher hat man es auch nicht gerade leicht – es gibt einfach so viel zu sehen & zu tun, zu essen & zu trinken, zu schauen & zu kaufen… Der eine und andere war enttäuscht, dass ich keinen Stand hatte, und ich habe es ja auch vermisst. Mal sehen, vielleicht kann ich es dieses Jahr doch einrichten, wieder mit dabei zu sein. Meine Weiterbildung wird mehr & mehr Zeit in Anspruch nehmen, daher kann ich nichts versprechen, aber es zumindest versuchen.

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Ihr Lieben, nun fehlen nur noch die Dezemberkinder und die zeige ich euch morgen.

Herzlich,

eure Sanne